Ein Kunstwerk als Windschutz
Vereine retten Buntverglasung der Rescheider Friedhofshalle
Freuen sich über den neuen Rahmen der Buntverglasung (v.l.): Gertrud Hermes und Gertrud Sieberath (Landfrauen Rescheid) sowie Sascha Dederichs (Förderverein St. Barbara e.V.) Foto: Tobias Linden
Als der Förderverein St. Barbara e.V. die Trägerschaft der Rescheider Friedhofshalle übernahm, musste diese aufgrund eines Wasserschadens erst einmal umfangreich renoviert werden. Viele ehrenamtlicheArbeitsstunden wurden geleistet, um das Mauerwerk trocken zu legen und dieFriedhofshalle zu verschönern. So wurden die bisher weißen Wände in einem sanften Pastellton, passend zu den beiden Buntglasfenstern, angestrichen.
„Mit der Trägerschaft der Friedhofshalle möchten wir die dörfliche Beerdigungskultur bewahren und dem letzten Abschied einen würdigen Raumgeben“, erklärt der Vereinsvorsitzende Sascha Dederichs.
Doch auch der Holzrahmen der großen Buntverglasung unter dem Vordach befand sich zuletzt in einem schlechten Zustand und wurde nun durch einen Metallrahmen ersetzt. „Hätten wir nicht gehandelt, wäre das schöne Glasbild eines Tages auseinandergefallen“, ist sich Dederichs sicher.
Dabei sei die Verglasung nicht nur Schutz vor Wind und Wetter. „Sie ist einKunstwerk, und sie wurde 1994 von den Rescheider Landfrauen gestiftet“, nennt Dederichs einen weiteren Grund für den Erhalt.
Die Buntverglasung wurde seinerzeit vonden Werkstätten Binsfeld in Trier, weltweit bedeutend in der Glasmalerei, gestaltet.Auch bei der Erneuerung des Rahmens zeigten sich die Landfrauen wieder großzügig und unterstützten den Förderverein mit 2.500,00 €.
„Sie sind in und über Rescheid hinaus für ihre Gemeinnützigkeit bekannt“, lobt Dederichs das Engagement der Landfrauen. Deren Vorsitzende Gertrud Sieberath ergänzt: „Der Erhalt der Buntverglasung war uns eine Herzensangelegenheit.“
Den neuen Rahmen fertigte die in Kamberg ansässige Firma Christian Valtinke Metallbau. Bei der Montage halfen Mitglieder des Fördervereins.
Ob dies wohl der krönende Abschluss war? „Krönend ja“, lacht Dederichs und weiß, dass an einem Haus immer etwas zu tun ist.
Auszug aus: Bürgerinfo (Gemeinde Hellenthal) 04I2025 26. Jahrgang 28. Juni 2025